Autor: Hans Bollinger
ISBN 978-3-88778-136-1
Sprache: Deutsch
1. Auflage, Hardcover
Erscheinungstermin: August 2025
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Wir Nachkriegs-Kinder
„Wie wurden wir, was wir sind?“ Unsere Kindheit und die Erinnerungen daran sind ein Schlüssel zu uns selbst. Hans Bollinger geht auf Schlüsselsuche in seiner Kindheit. Die Kulisse für seine Erzählungen ist sein Heimatdorf Wörschweiler in der beschaulichen saarpfälzischen Provinz. Hier suchen die Akteure einer nach der NS-Diktatur noch nicht zur Ruhe gekommenen Dorfgemeinschaft ihren Weg zwischen Tradition und Aufbruch.
Der Autor wächst in der Wärme und Vertrautheit des elterlichen Hauses auf. Wald, Wiesen und Wasser sind sein Paradies mit sonnigen Glanzpunkten und flüchtigen Schatten. In anrührenden Begegnungen mit besonderen Menschen findet er Halt, macht Erfahrungen, die ihn fürs Leben prägen.
Aber es gibt auch ernste Themen: „Und was haben die Kinder heute, welchen Bezug entwickeln sie zu ihrer Heimat?“, fragt Bollinger besorgt und meint das Spannungsfeld von traditionellem Dorfleben und globalisierter Welt. Dennoch bieten seine Erinnerungen keinen Anlass für Kulturpessimismus. Er macht Mut: Jeder von uns trägt sein eigenes Wörschweiler in sich.
Hans Bollinger berichtet facettenreich und unangestrengt, in einem fast heiteren Erzählton, getragen von seiner Liebe zur Heimat, und vertraut sich mit seinen inneren Erfahrungen, mit seiner Seele, dem Leser an. Der pensionierte Schulleiter und Musiker lebt mit seiner Frau seit vielen Jahren in einem 350 Jahre alten Bauernhaus in Gersheim im Bliesgau.
Wörschweiler – das Dorf
Im Vordergrund das Nachbardorf Schwarzenacker. Dahinter am Fuße des Klosterberges das Unterdorf. Oben der Klosterberg mit dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Klosters, rechts daneben Reste der Klosterruine.
Kommentar
Wir Nachkriegs-Kinder"
„Wir Nachkriegs-Kinder“ von Hans Bollinger ist ein Werk, das die Erlebnisse der Nachkriegsgeneration im Saarland dokumentiert, mit einem besonderen Fokus auf Wörschweiler. Es spricht die ältere Nachkriegsgeneration an, die sich für die Lebensumstände dieser Zeit interessiert.
Das beschauliche Örtchen und die Saarland-Region
Das Buch schildert das Leben in dem idyllischen Kleinstädtchen Wörschweiler im Saarland, wo Nachbarschaft und Zusammenhalt trotz wirtschaftlicher Not eine zentrale Rolle spielten.
Die Nachkriegsgeneration im Allgemeinen
Es beleuchtet die Herausforderungen der Nachkriegskinder, wie wirtschaftliche Not, die Rückkehr der Väter aus der Kriegsgefangenschaft und den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, sowie den Gemeinschaftssinn dieser Generation. Für die ältere Nachkriegsgeneration ist "Wir Nachkriegs-Kinder" eine Gelegenheit, die eigene Vergangenheit in Wörschweiler und der Region wiederzuerleben. Es bietet einen wertvollen Einblick in eine prägende Epoche der deutschen Geschichte. „Wir Nachkriegs-Kinder“ ist ein bewegendes Werk, das die Geschichte von Wörschweiler und der Menschen im Saarland in der Nachkriegszeit bewahrt. Es ist besonders empfehlenswert für die ältere Generation, die ihre Erinnerungen an diese Zeit teilen möchte.
Der Autor
Hans Bollinger, 1949 geboren, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Wörschweiler, seinem Geburtsort. 1969 Abitur, danach Studium, ab 1972 Lehrer für Musik und Evangelische Religion. Er lebt in Gersheim im Bliesgau, ist verheiratet und hat zwei Söhne, mit denen er Konzerte gibt.
1976 gründete er mit Freunden die Gruppe „Espe“, mit der er bis 1993 national und international mit jiddischen sowie deutschen demokratischen Liedern auftrat und zahlreiche Schallplatten und CDs einspielte. Seit der Auflösung von „Espe“ tritt Bollinger in Gruppen mit wechselnden Besetzungen auf.
Ab 1983 war er Lehrer in Gersheim, wo er 1999 zum Rektor ernannt wurde. 2008 übernahm er die Leitung von Spohns Haus, einem ökologischen europäischen Schullandheim, wo er bis heute mit deutschen, französischen, polnischen und ukrainischen SchülerInnen Begegnungsprojekte organisiert.
1996 gründete er mit KollegInnen den trinationalen Verein „Begegnungen auf der Grenze – Rencontres à la frontière – Spotkania na granicy“, mit dem er seit fast dreißig Jahren ununterbrochen bis heute trinationale kulturelle Veranstaltungen durchführt.
Für sein Engagement aufgrund seiner kulturellen und pädagogisch grenzüberschreitenden Arbeit wurde Hans Bollinger mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Verdienstorden der Republik Polen (Kavalierskreuz).
Link zu Radio SR3 mit Hans Bollinger zum Buch "Wir Nachkriegskinder"